1582 - Das Kimalog by Ernst Vlcek

1582 - Das Kimalog by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-12-01T01:00:00+00:00


40.

Breitengrad so gut wie unbewohnt und wurde höchstens von Forschern aufgesucht. Lediglich um die beiden Pole herrschten erträgliche Lebensbedingungen, gab es Wasser und fruchtbares Land. Dies war der Lebensbereich der Linguiden.

Erst vor dreieinhalb Jahren hatten Terraner erstmals ihren Fuß auf diese Welt gesetzt. Es waren Perry Rhodan und Reginald Bull gewesen, die hier zum erstenmal mit Friedensstiftern zusammentrafen, nämlich mit Dorina Vaccer und Balasar Imkord. Und es war Perry Rhodan vorbehalten geblieben, Balasar Imkord auf seinem Lebensweg zu dessen Kimastrauch zu begleiten.

Seit damals hatte sich einiges geändert. Die einzige größere Stadt im Nordpolgebiet hatte inzwischen den Namen Balakord erhalten und war weiter ausgebaut worden. Neben dem bestehenden Raumhafen in der Nähe der Hauptstadt befanden sich drei weitere im Bau. Der Ausbau des natürlichen Systems von subplanetaren Wasserkanälen wurde mit Hochdruck vorangetrieben.

Es war auf den ersten Blick zu erkennen, daß das Gesicht des Planeten eine einschneidende kosmetische Korrektur erhalten sollte, um die Welt der Bedeutung ihres größten Sohnes Balasar Imkord anzugleichen.

Die Medien priesen den Friedensstifter in höchsten Tönen. Aus der Berichterstattung war kein kritischer Unterton herauszuhören. Selbst unpopuläre Maßnahmen wie etwa die Tatsache, daß die Überschweren für die Einhaltung von Disziplin und Ordnung zu sorgen hatten, wurden als Wegweiser in eine neue Zeit gepriesen.

Roi Danton konnte sich nicht vorstellen, daß die anarchistischen Linguiden, deren höchstes Gut die persönliche Freiheit war, es so ohne weiteres hinnahmen, plötzlich in gesetzlich angeordnete Zwangsjacken gesteckt zu werden. Entweder Vertrauten die Linguiden ihren Friedensstiftern wirklich blind und nahmen alle Einschränkungen hin, oder aber die Angst hatte sie stumm gemacht.

Schon beim Landemanöver der MONTEGO BAY war festzustellen, daß die Überschweren die Kontrolle in die Hand genommen hatten. Der Tower war zwar von Linguiden besetzt, aber den Luftraum beherrschten die schwebenden Geschütztürme und die Patrouillengleiter der Überschweren. Und ihre Bodentruppen waren rund um das Landefeld postiert.

Es mutete an, als befände sich Drostett im Kriegszustand. Die Massenmedien ignorierten diese Tatsache und erwähnten diese Vormachtstellung der Überschweren mit keinem Ton.

Nachdem die MONTEGO BAY gelandet und zwischen den Walzenschiffen der Überschweren eingezwängt geparkt war, ermahnte Roi Danton die Mannschaft zu größter Vorsicht. „Ich möchte euch nicht um den verdienten Landurlaub bringen", sagte er. „Aber ihr müßt euch immer vergegenwärtigen, daß Paylaczer mich auf ihre Abschußliste gesetzt hat. Das wird auf euch zurückschlagen.

Darum solltet ihr das Schiff nur in größeren Gruppen verlassen. Laßt euch von den Überschweren nicht provozieren! Meidet jeden Streit!"

Er glaubte jedoch nicht, daß seine Leute sich daran halten würden. Sie stammten alle von Lepso, wo nur die Stärksten und Gerissensten überleben konnten. Sie fürchteten weder Tod noch Teufel und würden sich wohl auch nicht von Paylaczers Überschweren einschüchtern lassen. Wie dem auch war, Roi hatte sie wenigstens gewarnt.

Er überließ es Gensech Timol, den Dienstplan auszuarbeiten, und bat Talran Omapho, eine Verbindung mit der LOMORAN herzustellen und Cebu Jandavari seinen Besuch anzukündigen.

Inzwischen suchte Roi sich vier Mann als Besatzung für einen Shift aus. Das Kriterium bei der Auswahl war neben kämpferischen Qualitäten auch ein ungewöhnliches Aussehen, er mußte der Rolle des exzentrischen Freibeuters treu bleiben. Schließlich entschloß er sich für



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